Home-Office war immer die Lösung! War die Motivation im Keller, baute Home-Office sie wieder auf. Musste konzentriert gearbeitet werden, war Home-Office eine Oase der Ruhe und Produktivität. War bei Gehaltsverhandlungen keine Gehaltssteigerung mehr drin, wurden mehr Home-Office-Tage vereinbart. Und alle waren glücklich.
Voilá. Plötzlich gibt´s virenbedingt Home-Office für alle. Und es geht. (An dieser Stelle DANKE!!! an alle, die den „Quantensprung“ möglich gemacht und den Nicht-Online-Natives über die technischen Anfangsschwierigkeiten hinweggeholfen haben!!!). Aber wir stoßen auch an Grenzen … vor allem eigene. Die Motivation nach 2 Wochen am heimischen Schreibtisch … nicht mehr durchgängig bei 100%. Die Isolation … irgendwie fehlen die Kollegen ja doch.
Also, wie hält man/frau die Motivation hoch und sich das Gefühl der Isolation vom Leib?
- Bloß keinen Jogging-Anzug.
Wir ziehen – im wahrsten Sinne des Wortes – Erfolg an. Auch im Home-Office. Bequeme Freizeitkleidung sagt unserem Unterbewusstsein: „Super… Freizeit: Füße hoch!“ … keine gute Ausgangslage für produktive Höchstleistungen. - Morgen-Routine wie immer.
Natürlich spart es Zeit, aus dem Bett direkt an den Rechner zu springen … aber wenn man es schon morgens mit den Basics nicht so genau nimmt … wie soll dann der Tag werden? - Sitzen ist produktiver als liegen.
Runter vom Bett. Raus aus der Couch. So gemütlich es auch ist, dort zu arbeiten … produktiver (weil fokussierter) ist das Arbeiten am Schreibtisch … da signalisiert das Unterbewusstsein nämlich nicht pausenlos „Entspannung, Entspannung, Entspannung, Augen zu.“ - Hab einen Plan.
Was machst Du heute … und wann? Gebe Deinem Tag Struktur. Plane Telefontermine und eigene „Fertig!-Termine“, schreib auf, was Du heute geschafft haben willst. Warum? Der Plan ist eine Abfolge von Zielen … und Ziele motivieren. Außerdem gibt der Abgleich am Abend (am besten kombiniert mit der Vorbereitung des nächsten Tages) das gute Gefühl, echt was geschafft zu haben (= Extraportion Motivation). - Nicht ständig snacken.
Schnell nochmal in die Küche … kurz zwischendurch was naschen … Die kleinen „Kalorienpausen“ sind in doppelter Hinsicht Gift für die eigenen Produktivität: Sie unterbrechen den Workflow und minimieren jedes Mal – hallo Verdauung – die körperliche Leistungsfähigkeit. Weniger (Pause) ist hier mehr (Produktivität). - Mach bewusst Pausen.
Und zwar am besten die vorher (im Tagesplan) geplanten. Klarer Anfang, klares Ende. Disziplin ist hier der Schlüssel zu Motivation und Produktivität. - Socializing! Mit Kollegen.
Denkt an die Singles! Der gemeinsame Kaffee-Start am Morgen. Die Skype-Mittagspause als Team. Das Facetime-Feierabendbier. Unendlich viele Möglichkeiten, um auch bei räumlicher Trennung Teamgeist und -kommunikation aufrecht zu erhalten. Hilft. Vor allem gegen das Gefühl der Isolation - Feedback geben.
Im Home-Office fehlt die Rückkopplung von Kollegen und Vorgesetzten. So schleicht sich das ist-doch-eh-egal-wie-ich-es-mache-Gefühl, der kleine Bruder vom Isolations-Gefühl ein. Der motivierende Schlüssel liegt hier bei Führungskräften. Jetzt gilt es, noch näher an den Mitarbeitern dran zu sein. Skype, WhatsApp etc. machen es face-to-face möglich. Ganz wichtig: In Krisenzeiten ist Lob und positiver Zuspruch noch wichtiger als sonst.
Von Herzen: Weiterhin viel Erfolg!