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Kritische Fragen im Vorstellungsgespräch – das sind die richtigen Antworten

Wie Sie am besten auf kritische Fragen im Vorstellungsgespräch reagieren.

Das Vorstellungsgespräch ist der entscheidende Prozessschritt in einem Bewerbungsprozess. Das wissen Sie. Deswegen gehen Sie ja auch gut vorbereitet in das Vorstellungsgespräch. Und dann das: Im Bewerbungsgespräch stellen Ihnen die Personaler mittendrin absurd anmutende Fragen, auf die Sie nicht vorbereitet sind. Mitunter überraschen Sie die Fragen so sehr, dass Ihnen keine Antworten einfallen wollen. Stattdessen fragen Sie sich, was Ihr Gesprächspartner damit bezwecken will. Haben diese kritischen Fragen überhaupt einen Sinn, oder sollen Sie nur gezielt aus dem Konzept gebracht werden? Hier erfahren Sie mehr über sechs oft gestellte Stressfragen im Vorstellungsgespräch.

1. Wie geht es Ihnen?

Die Frage nach Ihrem Befinden im Vorstellungsgespräch ist doch einfach nur nett und unverfänglich. Oder? Ihnen sollte klar sein, dass diese Frage von rhetorischer Natur ist. Nicht nur im Bewerbungsgespräch, sondern in vielen Situationen wird von Ihnen eine Antwort wie „Danke, sehr gut!“ erwartet. Antworten Sie stattdessen mit einem langweiligen und bedrückenden Monolog, werden Sie kaum punkten. So gesehen handelt es sich um einen Test, ob Sie locker mit Menschen umgehen können und ob Sie ausgeglichen sind (oder zumindest so tun können). Oft wird die Frage tatsächlich auch nur als lockerer Einstieg ins Gespräch gewählt, ohne besonderen Hintergedanken.

Die passende Antwort: „Danke, sehr gut!“ und ähnliche Varianten. Hängen Sie möglichst noch ein bis zwei lockere Small-Talk-Sätze dran, um authentisch zu wirken.

2. Was ist Ihre Lieblingsfarbe?

Sofern Sie kein Künstler sind, mutet diese Frage im Vorstellungsgespräch wirklich seltsam an, denn Ihre Antwort verrät nichts über Ihre Leistungsbereitschaft oder Teamfähigkeit. Wirklich nicht? Manche Menschen glauben, dass die Lieblingsfarbe Aufschluss über Persönlichkeiten gibt. In der Psychologie soll Blau zum Beispiel von harmoniebedürftigen, distanzierten sowie tiefgründigen Personen bevorzugt werden, während leidenschaftliche, extrovertierte und leicht aufbrausende Charaktere eher zu Rot tendieren würden. So findet sich zu jeder Farbe der Versuch einer Charakterisierung.

Die passende Antwort: Verrät die Lieblingsfarbe wirklich so viel über einen Menschen? Sie können gern anderer Ansicht sein. Antworten Sie einfach ehrlich. Sie können das Ruder übrigens auch herumreißen und clevere Gegenfragen an die Personaler stellen, um etwas über die Menschen zu erfahren, die vor Ihnen sitzen.

3. Welches Buch lesen Sie gerade?

Bei dieser Frage im Bewerbungsgespräch handelt es sich nicht um Smalltalk, auch wenn es fast so wirkt. Die Frage soll ein Bekenntnis aus Ihnen herauskitzeln und zwar darüber, ob und wie sehr Sie sich für Kultur und Literatur interessieren. Relevant ist die Frage meist nur, wenn der Arbeitsplatz einen kulturellen Bezug hat. Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass Ihre Kompatibilität mit dem aktuellen Team gecheckt wird. Sofern die bisherigen Mitarbeiter kulturell sehr interessiert sind, könnte der Harmonie wegen ein ebenbürtiger Kollege gewünscht werden.

Die passende Antwort: Seien Sie ehrlich. Sofern Sie viel lesen, präsentieren Sie Ihr Interesse im besten Licht und halten Sie das Gesprächsthema noch eine Weile am Laufen. Falls es sich anbietet, können Sie auf ähnliche Themen wie Theateraufführungen zu sprechen kommen.

4. Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?

Tatsächlich interessiert sich niemand dafür, welches Tier Sie gern wären. Es geht einzig um die Begründung: Warum möchten Sie dieses bestimmte Tier sein? Rudeltiere wie Wölfe oder Herdentiere wie Elefanten stehen jeweils für Gruppenzusammenhalt. Mit dieser Antwort können Sie daher betonen, dass Sie ein überzeugter Teamplayer sind. Ameisen stehen für Fleiß und Leistungsbereitschaft, eine Eule erleben wir als weise und alles überblickend, und so weiter.

Die passende Antwort: Analysieren Sie die beworbene Stelle und überlegen Sie sich ein Tier, dem Eigenschaften zugeschrieben werden, die für die Stelle relevant sein könnten. Achten Sie darauf, Ihre Wahl wirklich nachvollziehbar zu begründen. Es muss deutlich werden, was Sie meinen. Sagen Sie zum Beispiel, dass Sie ein Wolf wären, weil das zielstrebige Jäger sind, können Sie schnell als einsamer oder sogar als böser Wolf dastehen anstatt als Teamplayer.

5. Wie viele Züge fahren heute zwischen München und Berlin?

Hierbei handelt es sich um eine klassische Stressfrage. Bewerber, die alles richtig machen und gefallen wollen, kommen nun ganz schön ins Schwitzen. Solche Kandidaten werden aber für gewöhnlich schnell ausgesiebt, also entspannen Sie sich. Machen Sie sich klar, dass keine richtige Antwort auf solche Fragen im Vorstellungsgespräch erwartet wird. Kaum jemand könnte das korrekt beantworten – mit großer Wahrscheinlichkeit wissen nicht einmal die Personaler die Antwort. Es geht stattdessen darum, ob Sie klug an Probleme herantreten und wie Sie auf unerwartete Situationen reagieren.

Die passende Antwort: Antworten Sie möglichst originell und beweisen Sie Schlagfertigkeit. Sie können es zudem auf dem logischen Weg versuchen und erörtern, wie viele Menschen rund um die Strecke leben und mit der Bahn reisen würden. Vergessen Sie dann aber nicht den Eisenbahnwarenverkehr zwischen München und Berlin und die Wartungsloks, sonst wirken Sie überfordert. Wie Sie vorgehen, machen Sie möglichst von der Stelle und Ihrer Persönlichkeit abhängig. Stellen Sie sich aber nicht zwanghaft als schlagfertiger Witzbold dar, wenn Sie eher der logische Denker sind.

6. Wann haben Sie zuletzt die Regeln gebrochen?

Auch hierbei handelt es sich um eine Stressfrage im Bewerbungsgespräch, die klärt, ob Sie ein Regelbrecher oder ein folgsamer, nichts hinterfragender Mitarbeiter sind. Denn nicht jeder Typ kommt gut an.

Die passende Antwort: In den meisten Fällen ist es sinnvoll, sich als anständig, aber nicht zu folgsam zu präsentieren. Doch manchmal punkten Sie im Bewerbungsgespräch auch, wenn Sie eines der Extreme abdecken – dann sollten Sie es aber auch wirklich sein. Es kommt auf die Haltung Ihres Gegenübers an. Sitzen Sie einem autoritär auftretenden Chef gegenüber, der absolute Folgsamkeit von Ihnen verlangt? Oder haben Sie ein Team von psychologisch geschulten Personalern vor sich sitzen?

Der Sinn kritischer Fragen im Vorstellungsgespräch

Fragen dieser Art werden gestellt, um Dinge über Sie zu erfahren, die sich nur schlecht kommunizieren lassen. Außerdem testen Personaler, inwiefern Sie in der Lage sind, unerwartete Situationen zu meistern. Da Stressfragen in Vorstellungsgesprächen sehr beliebt sind, sollten Sie stets auf alles gefasst sein. Eine gute Vorbereitung, Kenntnis über die Stelle und das Unternehmen sowie eine grundlegende Allgemeinbildung sind hilfreich.

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