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Entscheidungen treffen

Kopf? Oder Bauch? Wie Sie richtig entscheiden und Ihre Entscheidung selbstbewusst vertreten.

Jeder Mensch trifft Entscheidungen. Bis zu 20.000 Entscheidungen pro Tag. Zum Glück haben die wenigsten davon weitreichende Folgen für uns. Doch gerade weil die wirklich wichtigen Entscheidungen so selten sind, sollten Sie sich ausgiebig Zeit für sie nehmen, um auch später noch sagen zu können: Ja, das war die richtige Entscheidung. Das gilt besonders als Führungskraft. Denn hier haben Entscheidungen nicht nur Konsequenzen für Sie selbst, sondern auch für Ihre Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Partner:innen und schließlich für das Unternehmen selbst. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie es Ihnen gelingt, gute Entscheidungen zu treffen und wie Sie diese im Nachhinein selbstbewusst vertreten.

Wer soll bestimmen: Kopf oder Bauch?

Wer mit dem Kopf Entscheidungen trifft, der nutzt in erster Linie seinen Verstand und die Fähigkeit des logischen Abwägens. Ein(e) Bauchentscheider(in) hingegen bezieht sich hauptsächlich auf sein Gefühl, das sich auf Erfahrungen und Vermutungen stützt. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Die Kopfentscheidung bringt oft eine rationale Lösung zustande, doch fühlen wir uns mit dem Ergebnis manchmal unwohl. Denken Sie beispielsweise an die Auslagerung einer Produktion ins Ausland. Es kann Geld sparen, geht aber vielleicht mit schlechten Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzverlust der bisherigen Belegschaft einher. Die Entscheidung kann Gewinne erhöhen, doch möglicherweise werden Sie später von beißenden Schuldgefühlen geplagt.

Die Person, die mit dem Bauch entscheidet, fühlt sich meist gut nach der getroffenen Auswahl. Doch wer sich allein auf sein Bauchgefühl verlässt, der geht das Risiko ein, dass relevante Faktoren bei der Entscheidungsfindung vergessen werden. Angenommen, der Entscheider aus dem vorherigen Beispiel würde allein nach Gefühl entscheiden. Weil ihm die Belegschaft ans Herz gewachsen ist und er jeden einzelne(n) Mitarbeiter(in) im Unternehmen schätzt, entscheidet er sich gegen die Auslandsproduktion. Doch ist das auch nachhaltig für das Unternehmen? Vielleicht werden die Kosten dann so belastend sein, dass das Unternehmen nicht mehr konkurrenzfähig ist.

Wichtige Entscheidungen nur mit Kopf UND Bauch treffen!

Entscheidungsforscher:innen wissen, dass Entscheidungen, die Kopf und Bauch miteinbeziehen, nachhaltig besser sind, als reine Kopf- oder Bauchentscheidungen. Sie sollten also versuchen, möglichst viele rationale Argumente für und gegen die verfügbaren Auswahlmöglichkeiten zu finden. Beachten Sie, dass nicht immer alle Zweifel ausgeräumt werden können. Anschließend befragen Sie Ihr individuelles Bauchgefühl. Gehen Sie dabei Ihre Bedürfnisse und Werte durch. Denken Sie auch an die Folgen, die sich für andere Beteiligte einstellen könnten. Falls es sich anbietet, ziehen Sie vertrauenswürdige Mitarbeiter:innen zur Entscheidungsfindung hinzu. So erhalten Sie ein umfassendes Meinungsspektrum.

Schnell entscheiden oder Zeit lassen?

Beim Entscheiden spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Es gilt, das richtige Maß zu finden. Die meisten unserer Entscheidungen sind Blitzentscheidungen. Dazu zählt die Auswahl der Socken am Morgen oder welches Getränk wir uns zum Mittagessen einschenken. Bei wichtigen Entscheidungen kann eine so schnelle Festlegung allerdings nachteilig sein. Nicht umsonst gibt es den guten Rat, immer zuerst eine Nacht drüber zu schlafen. In der Tat können Sie das wörtlich nehmen, denn im Schlaf könnte die ein oder andere gute Idee kommen. Dann ist das Unterbewusstsein am Werk, das oft effizientere Lösungen findet. Herrscht kein Zeitdruck, dürfen Sie sich gern auch länger Zeit lassen. Treffen Sie eine wichtige Entscheidung nie unter Stress!

Mit ausreichend Zeit lassen sich Recherchen anstellen, Kolleg:innen befragen oder neue Ideen finden. Um bei der Entscheidung alle Aspekte zu beachten, bieten sich Techniken wie Pro-und-Contra-Listen an. Eine längere Entscheidungszeit ist auch für den Bauch von Vorteil. Manchmal befinden wir uns in Stimmungen, die unseren Blick trüben. Vielleicht haben wir vor kurzem eine besondere Nachricht erhalten und sind noch etwas befangen. Gemächliche Überlegungen sorgen dafür, dass wir uns ausgewogen mit allen Aspekten auseinandersetzen. Damit Sie nicht zu lange warten und die Entscheidung immer weiter aufschieben, lohnt sich eine Entscheidungs-Deadline. Bis zu diesem Zeitpunkt treffen Sie die Entscheidung und nehmen sie dann so, wie sie ist.

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Trotz aller Abwägungen kann es passieren, dass Ihre Entscheidung falsch war. Leider gehören schlechte Entscheidungen zum Leben dazu. Dennoch ist es zunächst von Bedeutung, dass Sie überzeugt zu Ihrer Wahl stehen – zumindest für eine bestimmte Zeit. Das gilt insbesondere dann, wenn das Ergebnis von anderen angezweifelt wird. Besinnen Sie sich darauf, wer Sie sind und aus welchem Grund Sie und nicht andere diese Entscheidung treffen durften. Möglicherweise haben Sie aber selbst die größten Zweifel an Ihrer Auswahl. Vor allem die knappen Entscheidungen lassen uns unsicher zurück. Doch wenn wir unsicher sind, ist es so, als hätten wir uns überhaupt nicht entschieden.

Wer ständig Zweifel hat, der kann sich nicht auf den Erfolg konzentrieren. Daher gilt: Egal wie groß und nagend die Zweifel auch sein mögen, Sie sollten zumindest für einen festen Zeitraum konsequent hinter Ihrer Wahl stehen. So entgehen Sie dem Risiko, dass Sie bei der ersten Hürde einknicken, obwohl Sie diese mit etwas Entschlossenheit hätten bewältigen können. Legen Sie also einen angemessenen Zeitraum fest, in dem Sie die Konsequenzen Ihrer Entscheidung entschlossen tragen. Konnten nach Ablauf der Frist alle Hürden erfolgreich gemeistert werden, haben Sie sich offensichtlich richtig entschieden. War die Entscheidung falsch, gilt es nun, ehrlich zu sein und eine neue und bessere Lösung zu finden.

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