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Demotivation der Mitarbeiter vermeiden

Sie brauchen Ihre Mitarbeiter! Motiviert und leistungsorientiert.

Demotivierte Mitarbeiter sind Gift für Ihren Erfolg. Was Arbeitgeber und Führungskräfte unbedingt tun sollten, um eine Demotivation ihrer Mitarbeiter zu verhindern, erfahren Sie hier. Neben vielen bewährten Tipps und Strategien finden Sie in diesem Beitrag auch Erste-Hilfe-Maßnahmen, mit denen Sie Fehler in Ihrem Motivations-Management wieder korrigieren können.

Demotivation zerstört, was Motivation kaum noch reparieren kann

Motivation kann in einer intrinsischen und einer extrinsischen Variante vorliegen. Wer intrinsisch motiviert ist, der handelt rein aus einem inneren Antrieb heraus. Zum Beispiel weil der Erfolg pure Lust bereitet. Ein extrinsisch motivierter Mensch agiert hingegen aufgrund von äußeren Anreizen, also des Geldes oder des Ansehens wegen. Letztere Form kann ein Vorgesetzter direkt beeinflussen, wirkt aber leider nur kurz und weniger stark als der intrinsische Antrieb. Aus diesem Grund sollten Chefs vor allem Möglichkeiten zur gesunden Entwicklung einer intrinsischen Motivation fördern.

Das ist aber außerordentlich schwer, wenn nicht sogar unmöglich. Denn die Motivationsforschung hat herausgefunden, dass nur der Mensch selbst seine Motivation beeinflussen kann. Doch Sie als Führungskraft können trotzdem etwas tun: Sie sollten alle Fehler, die zu einer Demotivation führen, ab sofort vermeiden. Denn Mitarbeiter verfügen bereits über ein ausreichendes Maß an Motiviertheit. Solange dies unbeschädigt bleibt, werden sich die Mitarbeiter auch motiviert an die Arbeit machen. Leider zeigt die Praxis in unzähligen Unternehmen, dass Vorgesetzte ihren motivierten Mitarbeitern unbewusst Steine in den Weg legen. Ist die Demotivation erstmals aufgetreten, kann sie nur noch schwer wieder beseitigt werden.

Was führt einen Mitarbeiter in die Demotivation?

1. Fehlende Wertschätzung

Fällt es Ihnen leicht, Ihren Mitarbeitern auch einmal ein Lob zukommen zu lassen? Beispielsweise für gute oder schnelle Arbeit, oder einen gelungenen Einfall? Wer nie lobt, der wird eines Tages Mitarbeiter vorfinden, für die alle Tätigkeiten grauer Einheitsbrei sind. Sie wissen natürlich, wenn eine Leistung außerordentlich gut war. Aber die Bestätigung von oben fehlt. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter lobenswerte Leistungen nicht mehr anstreben, weil sich die zusätzlich aufgewendete Energie nicht für sie auszahlt. Das ist im Übrigen ein vollkommen natürlicher Vorgang, der sich so auch überall im Tierreich wiederfindet.

2. Druck, Druck und nochmals Druck

Viele Unternehmer sehen es nicht gern, wenn die Mitarbeiter außerhalb der Pausenzeiten mal ein kurzes privates Gespräch führen oder wegen schlechter Tagesform langsamer arbeiten. In manchen Betrieben kann sowas sogar zu cholerischen Ausflipp-Tiraden des Chefs führen, der sich davon persönlich angegriffen fühlt. Nun, das ist natürlich ein Extrembeispiel, kommt aber durchaus vor.

Etwas milder aber häufiger sind Vorgesetzte, die von ihren Mitarbeitern hohe Arbeitsleistungen in besonders kurzer Zeit abverlangen. Vielfach kommen dann Überstunden hinzu, das Wochenende wird verkürzt und der Urlaub immer weiter nach hinten verschoben. Leben die Mitarbeiter einer Firma dauerhaft im Stress, erreichen sie irgendwann entweder den Zustand absoluter Demotivation oder sie sind sogar von Depressionen, Burn-Out und anderen Erkrankungen betroffen.

3. Drohungen

Ein absolut sicherer Weg, Motivation dauerhaft zu zerstören, ist das Bedrohen der Mitarbeiter. Oft haben die Chefs eine Motivationssteigerung im Sinn. Doch Drohungen mit Kündigungen, Verlegungen des Arbeitsplatzes, Kürzungen von Leistungen oder andere Nachteile haben für keine Seite Vorteile. Im Mitarbeiter entsteht dadurch nichts als Angst und Sorge. Wer aber in einer angstvollen Umgebung arbeiten muss, der ergreift irgendwann die Flucht, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Was dazu führt, dass der Chef dann plötzlich ohne Mitarbeiter dasteht.

4. Ungerechte Bezahlung

In vielen Unternehmen werden Mitarbeiter für die gleiche Leistung unterschiedlich bezahlt. Doch nicht nur der Lohn ist davon betroffen, sondern auch Zusatzleistungen wie die private Nutzung von Dienstwagen oder Weihnachtsgeld fallen hier mit hinein. Das liegt einerseits natürlich am Verhandlungsgeschick jedes einzelnen Arbeitnehmers, kann aber auch direkt vom Chef beeinflusst sein.

Finden Mitarbeiter heraus, dass Kollegen auf der gleichen Ebene deutlich mehr erhalten, wird dies schnell zu unangenehmen Gefühlen führen. Dasselbe kann passieren, wenn Bitten um Lohnerhöhungen grundsätzlich abgelehnt werden. Vor allem, wenn es dem Unternehmen eigentlich gut geht.

5. Arbeitsatmosphäre des Grauens

Ein bisschen Klatsch und Tratsch findet wohl in jedem Unternehmen statt. Aber was, wenn einzelne Kollegen permanent gemobbt werden oder ständig Konflikte untereinander schwelen? Führungskräfte arbeiten oft auf einen Konkurrenzkampf zwischen den Mitarbeitern hin, weil dieser durchaus die Motivation fördern kann. Nur viel zu oft geht das Spiel nach hinten los.
Zwischenmenschliche Probleme entstehen aber auch von ganz allein. Gefährlich wird es, wenn ein Chef die Schwierigkeiten zwar miterlebt, aber dann nicht eingreift und sich vielleicht sogar selbst daran beteiligt. Neben einer ausgeprägten Demotivation, die dem Unternehmen schadet, leiden Betroffene oft ein ganzes Leben lang an den Spätfolgen.

6. Den Aufstieg verhindern

Wer seine Mitarbeiter schätzt, gibt sie nur ungern wieder her. Fallen diese aber häufig durch sehr gute Leistungen auf, streben sie vielleicht einen beruflichen Aufstieg an. Niemand möchte ein Leben lang immer dieselbe Arbeit erledigen. Wenn Chefs sich dem verweigern, kann es passieren, dass die Motivation verschwindet und stattdessen eine ausgeprägte Demotivation entsteht. Dasselbe gilt für das Verweigern von Weiterbildungen und Co.

Fazit

Den Möglichkeiten für eine gelungene Demotivation sind keine Grenzen gesetzt. Die Liste lässt sich noch um dutzende Punkte erweitern, darunter Gesprächsverweigerungen oder das Verschwenden von Zeit. Chefs sollten sich stets in den Mitarbeiter hineinversetzen und versuchen, ihn zu verstehen, um die Motivation aufrecht zu erhalten. Nur dann ist Demotivation in Zukunft kein Thema mehr für sie.

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